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Unter dem Stichwort „Interkonfessionalität“ wird der Vortrag Phänomene des positiven Austausches und der Kooperation zwischen Mitgliedern verschiedener Konfessionsgruppen in den Blick nehmen. Er wird zeigen, dass die Grenzen zwischen den Konfessionen und ihren Praktiken, Wissensbeständen und Sprechweisen keineswegs immer so klar sind, wie das einfache konfessionalisierungstheoretische Konzepte vermuten lassen. Es wird sich insbesondere zeigen, dass die Performanz von konfessionellen Antagonismen eine höchst situative Angelegenheit war, deren Auftreten und Gestalt keineswegs leicht vorherzusagen war. Statt konfessionelle Konflikte umstandslos als „Normalfall“ zu betrachten, kann eine solche Perspektive darauf verweisen, dass ihr Ausbrechen und die antagonistische Aufladung bestimmter Symbole, Worte und Ideen häufig stark kontextgebunden erfolgte. Mit Hilfe des Konzepts von „Interkonfessionalität“ soll deshalb betont werden, dass kooperative Austauschprozesse zwischen den Konfessionen keinesfalls lediglich als Ausnahmen von einer auf Konflikt zielenden Normalstruktur des vormodernen Christentums gesehen werden sollten.
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