Topographien des Sakralen: Religion und Raumordnung in der Vormoderne

About the Publication

Susanne Rau & Gerd Schwerhoff (eds.), Topographien des Sakralen: Religion und Raumordnung in der Vormoderne, München : Dölling und Galitz, 2008.

In 20 Beiträgen international renommierter Wissenschaftler untersucht dieses reich bebilderte Buch die Beziehung zwischen Räumen und religiöser Kultur in Christentum, Judentum und Islam, v.a. in der Vormoderne. Im Zentrum der erhellenden Studien stehen die sich wandelnden Praktiken von Sakralität bezüglich religiöser Räume in dieser Epoche schwerwiegender religiöser Konflikte. Das Buch ist damit von gegenwärtiger Brisanz.



Während heutige westliche Gesellschaften mit Verfall, Schließung oder Umnutzung von Kirchen konfrontiert sind, waren Gotteshäuser in Mittelalter und Früher Neuzeit – neben Gasthäusern, Rathäusern, Marktplätzen und Häfen – zentrale öffentliche Räume. Da alle Gesellschaften auf topographische Ordnungen angewiesen sind, spiegelt sich in den räumlichen Erscheinungsformen des Sakralen immer auch eine Besonderheit ihrer religiösen Kultur wider. In zwanzig deutsch-, englisch- oder französischsprachigen Essays werden Konzepte, Entstehungsprozesse, Nutzungen und Wahrnehmungen von religiösen Räumen untersucht. Wie und weshalb bildeten religiöse Kulturen räumliche Ordnungen aus? Es geht bei der Beantwortung dieser Frage nicht nur um Kirchenräume, Synagogen und Moscheen, sondern auch um Gebäudeensembles, Topographien, Landschaften und Kommunikationsnetzwerke. Das Buch basiert auf einer Konferenz des internationalen akademischen Netzwerks »Social Sites – Öffentliche Räume – Lieux d’Échanges«.