Die Autor*innen dieses Buches nehmen sich der Praktiken der Wissensbildung zwischen Konfrontation, Dissimulation und Anpassung an und fragen nach den Formen der Wahrheitsgenerierung an Beispielen aus den Naturwissenschaften, der Theologie und der Ideengeschichte. Die Beiträge verfolgen die Herstellung von Glaubwürdigkeit innerhalb und in Abgrenzung von Religion im katholischen Kontext. Die binnenkonfessionelle Perspektive betont dabei die Vielfältigkeit des nachtridentinischen Katholizismus, in dem verschiedene Strömungen, abgestützt durch Netzwerke, um die Vormachtstellung rangen. Gemeinsam ist diesen pluralen Formen, dass sie alle institutionell die Verwaltung der Wahrheit für sich in Anspruch nahmen und Abweichungen sanktionieren konnten, weshalb die Grenzen des Sagbaren einerseits und die Kanonisierung des Wahren andererseits kontinuierlich auszuhandeln waren.

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